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Transkript für Folge 15 von "Pippo & Paul talken Innovation"

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Pippo und Paul Aufnahme-20240117_095024-Meeting Recording.mp4
Paul Wesendonk: [00:00:03] Edittttttttttttt.

Philipp Hoffmann: [00:00:09] Mega geiles Intro Alter. Ich habe mich echt gefragt, was bringt da jetzt wohl aber tatsächlich? Du schaffst es mit Logistikbezug etwas zu machen. Mit Shipping usw und in perfekte Stimmlage auch noch in perfekte Stimmlage. Also die Intros werden immer besser. Das ist echt. Das ist echt der Hammer. Von Woche zu Woche und damit herzlich willkommen. Zu Folge 14 ist es 14151415. Ja okay, was auch immer. Also 14 oder 15 von Pippo und Paul Talking Innovation und heute schon wieder mit einer Gastfolge, weil wir irgendwie Gastfolgen jetzt nice finden. Und wir haben heute einen ganz spannenden Gast. Alessandro erzählt gleich noch mal ein bisschen, was er eigentlich macht und und dann haben wir heute ein paar Themen. Rund um das Thema Logistik und usw bin ich schon ganz gespannt. Vielleicht kurzes Intro. Paul Wie geht es dir heute?

Paul Wesendonk: [00:01:05] Mir geht es gut. Ich war letzte Woche auf dem Company Offside in Garmisch. Wir sind gerade.

Philipp Hoffmann: [00:01:11] Entspannt aus oder.

Paul Wesendonk: [00:01:12] Tiefenentspannt. Ich bin völlig panisch auf so einem Holzschlitten so einen Berg runtergerutscht.

Philipp Hoffmann: [00:01:20] Wo ist die Bremse? Wo ist die Bremse? Wo ist die Bremse?

Paul Wesendonk: [00:01:24] Nicht, nicht, nicht so nah dran an meiner Lebensrealität. Aber hinter mir war nur noch das Besenfahrzeug, was die ganzen Schlitten dann wieder eingesammelt hat. Aber mir geht's.

Philipp Hoffmann: [00:01:34] Wo wart ihr? Im Offside.

Paul Wesendonk: [00:01:36] Garmisch.

Philipp Hoffmann: [00:01:38] Okay, Garmisch.

Paul Wesendonk: [00:01:39] Partenkirchen. Aber ich habe gelernt, das ist gar nicht eins, sondern eigentlich zwei.

Philipp Hoffmann: [00:01:43] Ja, okay. Sehr gut. Ja, Cool. Und dann. Alessandro, wie geht es dir? Ja, mir geht's gut. Es ist ein bisschen frisch heute. Also, der Weg von Köln nach. Bist du gerade im Homeoffice, oder. Ich bin im Büro.

Alessandro Benassi: [00:01:56] Ich sitze in Duisburg, hier im Innenhafen. Dort haben wir uns im Büro. Und ich wohne ja eigentlich in Köln. Das heißt, ich gebe mir jeden Morgen schön den Zug. Und in Köln geht es, aber in Duisburg zieht es richtig durch den Bahnhof durch. Wenn du dann so 15 20 Minuten zu Fuß, die morgens richtig gut sind, besser als jeder Kaffee. Du kommst an und bist wach und äh, ja, das habe ich mir heute Morgen gegeben. Ich bin topfit, Ich bin wach, motivierend und freue mich heute schon richtig über das Thema Innovation mit euch zu sprechen, mal zu gucken, wo die ganze Thematik hinführt. Und danke schon mal für die Einladung.

Philipp Hoffmann: [00:02:33] Ja, gerne, gerne. Wir steigen ja immer ein mit so ein bisschen interesting facts, was wir die letzte Woche oder so was erlebt oder gesehen oder was auch immer haben. Ich würde mal kurz einsteigen, weil ich mich jetzt seit August mit dem Thema Apple Vision Pro beschäftige und freudig den den Release erwarte. Und tatsächlich gibt es jetzt ein Releasedate von Apple und zwar am 2. Februar. Ist soweit, da wird die Apple Vision Pro in den USA released. Und dann gab es noch zwei weitere Releases, von denen ich kurz berichten will und zwar einmal der GPT Store von OpenAI ist jetzt endlich gestartet. Ich habe irgendwie ein bisschen den Überblick verloren, ob es den schon länger gibt, weil ich meine GPT selber bauen und so kann man ja schon länger. Ähm aber jetzt gibt es irgendwie den GPT Store, wo man die dann auch verkaufen kann und an den Einnahmen beteiligt wird und so, Also das ist irgendwie letzte Woche passiert und was letzte Woche auch passiert ist und total enttäuschend war, ist der Bitcoin ETF. Wir haben da ja mal vor ein paar Wochen auch drüber gesprochen, dass erwartet wird, dass es zum Bitcoin ein ETF gibt. Das heißt man muss den Bitcoin nicht mehr als Bitcoin kaufen, sondern man kann halt einen ETF kaufen, also quasi so eine Art Fonds und muss sich dann nicht mehr über die Lagerung des Bitcoins Gedanken machen usw Und die Erwartung war so ein bisschen, dass wenn der Bitcoin ETF in den USA zugelassen wird von der Börsenaufsicht, dass dann der Bitcoin Preis durch die Decke geht. Leider ist da gar nichts passiert, außer dass der Bitcoin ein bisschen runtergegangen ist. Also das war totaler Fail Soundeffekt.

Paul Wesendonk: [00:04:06] Wir brauchen so ein Soundboard. Aber das ist auch der Klassiker, oder? Also Sell the News oder wie heißt das noch?

Philipp Hoffmann: [00:04:15] Ich habe auch überlegt, ich habe auch überlegt, wie hältst du es noch mal? Ich würde also von. Alles muss bei der Hype oder irgendwie sowas. Aber ich glaube hier sind wir auch nicht, wie es richtig zusammenhängt.

Paul Wesendonk: [00:04:26] Ja, also wenn wenn sogar ich davon weiß, dann ist das schon eingepreist, denke ich mir.

Philipp Hoffmann: [00:04:34] Vor allen Dingen weil ja der Bitcoin Kurs jetzt auch im letzten Jahr irgendwie 150 % nach oben ging oder sowas.

Paul Wesendonk: [00:04:39] Ich bin fast wieder bei null. Echt plus minus.

Philipp Hoffmann: [00:04:42] Du bist auch spitze, kauft.

Paul Wesendonk: [00:04:45] Ja bei High Low ist meine Strategie. Zum Ersten Mal sehr gut.

Philipp Hoffmann: [00:04:53] Sehr gut. Alessandro, du hast irgendwas noch mitgebracht, gell? Eine Buchempfehlung oder so? Oh ja, genau.

Paul Wesendonk: [00:04:59] Genau.

Alessandro Benassi: [00:05:01] Kuscheltiere? Ja, genau. Das steht immer für die. Für die schwierigen Tage. Neben meinem Laptop, neben meinem Bildschirm. Wenn ich rausgucke und mir denke warum. Ne Buchempfehlung von mir ist das Future Organization Playbook von Dark Horse. Kennt ihr wahrscheinlich Innovationsagentur Aus aus Berlin. Ist ein Schmöker. Also ich glaube knapp 400 Seiten, aber behandelt so im Prinzip wir. Wir reden ja immer sehr gern von okay, wir lieben, Wir leben in dieser Welt, die die Umwelt wird immer komplexer. Wie verändern sich Unternehmen? Und ich sehe da häufig auch für uns und auch für für andere Unternehmen die Schwierigkeit Wie machen wir das? Und da setzt das Buch konkret an und ist ganz interessant. Auch ohne jetzt zu viel zu spoilern ist ja, es ist ja nicht nur kundenzentriert, sondern am Ende des Tages müssen wir auch mitarbeiterzentriert agieren, weil ja die Leute, die wir haben, sollten wir halten und im besten Fall kriegen wir noch gute Leute dazu. Und da gibt es einen ganz coolen Fahrplan, wie man das machen kann. Deswegen keine Gute Nacht Literatur, wo ich mal sagen, weil das liegt schon schwer, wenn du das im Bett neben dir liegen hast. Aber ist auf jeden Fall empfehlenswert, kann man einiges mitnehmen.

Philipp Hoffmann: [00:06:10] Würdest du sagen, wenn man das gelesen hat, dass dann ist Innovation gelöst?

Alessandro Benassi: [00:06:14] Nein, nein, nein. Das ist, wie wenn du eine Landkarte hast und du bleibst stehen. Okay? Du weißt, was auf meinem Plan und du weißt, wie du einzelne Schritte nehmen kannst, weil das ziemlich gut auch runterbrechen. Also, was ich häufig mit diesen Innovations und Managementbüchern mein Problem ist immer so, das ist so high Level alles. Die sagen die dann ja, jetzt musst du anfangen, Sachen zu testen wie Google ich das, jetzt gebe ich das einfach. Bei einer macht man heutzutage, so heißt es immer, oder? Und die sagen die halt schon, die brechen das bis teilweise auf Workshops runter, wie du die dann planst, die Agenda, welche Methodiken, welche Zielsetzung, wen du einladen musst. Also für solche, Ja. Für mich perfekt. Ja, für mich genau das Richtige. Schön mit Zeichnungen, alles anschaulich gemacht, Richtig gut geschrieben. Also mega.

Philipp Hoffmann: [00:07:04] Die sind doch auch dafür bekannt, dass sie so, so Canvas und so was rausbringen. Ja genau, Materialien und so, ja.

Alessandro Benassi: [00:07:10] Genau, haben da auch ihr eigenes Strategie Hexagon entwickelt mit einem Mörder nahm ich. Ich dachte das kommt aus Star War's. Am Anfang der Begriff der Sterne. Ja, genau. Aber die haben da ein paar coole Sachen, auch was, was so konzeptionelle Arbeit angeht, reingepackt. Und ja, ich mache jetzt sage jetzt nicht, verrate ich nicht und ansonsten spoilere ich zu viel Sachbücher.

Paul Wesendonk: [00:07:36] Spoiler Großes Thema. Aber das klingt so, das geht vor.

Alessandro Benassi: [00:07:40] Allem so schnell.

Paul Wesendonk: [00:07:42] Das klingt, als könnten wir damit die nächsten 16 Folgen füllen. Diese Methodik. Streiten.

Philipp Hoffmann: [00:07:50] Ideen rausholen.

Paul Wesendonk: [00:07:53] Ich Ich habe auch zwei kleine, aber die so gar nicht in inhaltlich gehen. Einfach nur, weil ich es. Weil ich es ganz witzig fand. Zum einen bin ich seit langer Zeit mal wieder am Serien suchten und das ist New York Real Estate Million Dollar Listing. Das sind so eine Reality Show mit so Leuten im Anzug, die irgendwie Penthouses verkaufen. Und da hat einer ein Buch geschrieben über Wie verkaufe ich denn und inhaltlich äh, jetzt nichts ultra Krasses. Ich werde wird dadurch nicht zum Guru, aber schon motivierend, einfach mal jemanden zu hören, der irgendwie gut darin ist, Sachen zu verkaufen, weil er selber liest. Und er kann auch seine Inhalte ganz gut verkaufen und das ist ganz geil. Und noch so für nebenbei, wenn einem die die Langeweile packt My first Million Podcast. Die diskutieren immer. Immer. Also zum einen die viel so Leute da, die mal was gegründet haben oder besprechen irgendwelche Unternehmen, die so ein bisschen unterm Radar, aber trotzdem ziemlich profitabel ihre Kohle gemacht haben. Zum Beispiel Cold Lunch ist scheint so ein Ding zu sein in den USA, kommt vielleicht auch hier rüber. Früher hat man einfach sich unter eine kalte Dusche gestellt und sich dabei krass gefunden.

Alessandro Benassi: [00:09:16] Klar, die Athleten, die sich dann an diese Eisdinger da reinsetzen und es gibt auf YouTube hochladen ein Unternehmen.

Paul Wesendonk: [00:09:23] Das heißt also wie heißt ein Planet ist einfach nur eine Badewanne und die Badewanne kostet 5.000 $.

Philipp Hoffmann: [00:09:32] Machte die Eiswürfel dann auch selber. Oder einmal.

Alessandro Benassi: [00:09:35] Draufdrücken, auf so einen.

Paul Wesendonk: [00:09:36] Knopf fühlen. Deshalb runter auf weiß nicht vier Grad oder so, Kühling drin und dann kannst du da cold Lunch machen und dann dann ist geil. Die haben irgendwie einen Return on Earth Band von irgendwie 800 % oder so, also völlig absurd und haben mit ihren mit ihren und solche Sachen besprechen da drin und eine Art von Folge die ich ganz witzig finde ist Drug Ideas. Da sammeln die einfach bescheuerte Ideen und sprechen irgendwie ne Stunde rum. Das ist also, wenn einem langweilig ist, aber man hat.

Philipp Hoffmann: [00:10:10] Ideen oder was.

Paul Wesendonk: [00:10:11] Genau.

Philipp Hoffmann: [00:10:11] Oder.

Paul Wesendonk: [00:10:13] Zum Beispiel Ich glaube die Wurst Island war das, was ich ganz witzig fand. Da schickst du nur Leute hin, die kürzlich geschieden sind und das quasi wie so ein wie so ein Retreat, wo sich nur Leute treffen, die gerade durch eine Scheidung durchgegangen sind, weil die sind alle im gleichen Boot, alle verstehen sich dann neu.

Alessandro Benassi: [00:10:29] Zusammen, kommen wieder oder im Prinzip.

Paul Wesendonk: [00:10:31] Eine Reality Show.

Philipp Hoffmann: [00:10:33] Klingt ein bisschen wie tortured. Kennt ihr das ja auch.

Paul Wesendonk: [00:10:37] Geil, oder? Sehr schlimm.

Philipp Hoffmann: [00:10:39] Hast du das deutsche Tortental geguckt? Nein, Alter, das ist nochmal viel perverser als das amerikanische. Hätte ich niemals gedacht, dass die Deutschen irgendwie da noch mal geistesgestörter sind als die Amis. Aber es ist wirklich. Es ist wirklich abgefahren. Das ist gut gemacht. Also ist auch ist wirklich gut. Okay. Emotionen.

Paul Wesendonk: [00:11:02] Emotionen, Emotionen. Okay, heute ein bisschen weniger seriöse Tipps von mir. Aber wenn einem langweilig ist in diesem dunklen Januar, man.

Philipp Hoffmann: [00:11:10] Muss auch Spaß haben dürfen. Nicht nur Hasse.

Paul Wesendonk: [00:11:15] Hasse. Kalter Mindset.

Philipp Hoffmann: [00:11:17] Nicht immer nur um 5:00 aufstehen, meditieren. Auch mal genießen.

Alessandro Benassi: [00:11:25] Musst du nur vor die Tür gehen. Aktuell brauchst du keine 8000 oder 5.000 $ ausgeben für.

Philipp Hoffmann: [00:11:33] Das stimmt genau so!

Paul Wesendonk: [00:11:36] Geht aufs Haus.

Philipp Hoffmann: [00:11:41] So, sehr gut. Jetzt haben wir schon ein bisschen Vorgeplänkel gehabt. Ich glaube, wir sind jetzt bei zwölf Minuten oder sowas. Ungefähr. Ähm, Alessandro, erzähl doch mal, was du eigentlich machst und warum bist du überhaupt hier im Podcast?

Alessandro Benassi: [00:11:54] Gern gerngern. Ich arbeite für Support. Wir sind im Prinzip wenn schimpfen uns schön Innovationsplattform. Können wir gerne dann genauer dazu sprechen, was wir damit meinen, weil es gibt ja alles mögliche. Ich glaube, eure letzte Folge war zum Thema Venture Clienting. Es gibt Ökosysteme und dort bin ich als Geschäftsführer jetzt seit dem 1. Januar diesen Jahres aktiv. Und was wir uns als Ziel gesetzt haben, ist im Prinzip. Der Industrie, Logistik oder der Logistikindustrie Innovationen zugänglich zu machen. Die Logistik ist immer noch sehr stark geprägt von Förderprojekten und von Forschungsprojekten, die super wichtig sind, weil da teilweise auch sehr, sehr viel Grundlagenforschung gemacht werden muss. Und da merken wir ja selber, dass es zu früh, teilweise für Startups reinzugehen, einfach noch viel zu viel Unknown. Es ist überhaupt ein Markt. So, und nichtsdestotrotz gibt es halt immer wieder so Challenges und Themen, wo wir sagen, da können halt Startups richtig cool reingehen, die können die Lösungen schneller, einfacher, günstiger. Und diese Themen sind aber nicht immer für die Logistikunternehmen zugänglich, weil was bei uns jetzt zum Beispiel eigen ist, ist, wir konzentrieren uns auf die Hinterlandlogistik. Wenn man Logistik denkt, dann denkt man auf diese großen, großen Containerschiffe, die an den großen Seehäfen ankommen, in Hamburg, in Rotterdam Aber stellen wir uns die Frage, wie die Ware dann tatsächlich zu uns nach Hause kommt. Die muss ja irgendwie von dort und.

Philipp Hoffmann: [00:13:21] Das nennt man Hinterlandlogistik.

Alessandro Benassi: [00:13:23] Ganz genau. Das ist die Hinterlandlogistik. Ganz genau. Das ist alles, was praktisch.

Philipp Hoffmann: [00:13:28] Dann lassen wir mal kurz einen Schritt zurück machen. Also, du hast gesagt, Starport. Und du hast vorhin gesagt, du sitzt im Duisburger Hafen. Wie hängt das zusammen?

Alessandro Benassi: [00:13:34] Genau. Also, wir sind eine Tochtergesellschaft der Duisburger Hafen AG. Der Duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen weltweit. Wenn man den Containerumschlag sich anschaut. Ich wusste selber nicht. Ich komme eigentlich aus dem Süden Deutschlands, bin hier hergekommen, aus mir gedacht Wow, krass. Hafen im Hinterland.

Paul Wesendonk: [00:13:52] Duisburg gibt nicht so viele.

Alessandro Benassi: [00:13:55] Ja. Muss ich auf die harte Tour lernen. Aber wir haben so ein offenes Geschäftsmodell. Das heißt, wir arbeiten mit anderen Logistikunternehmen auch zusammen. Und unsere Büros hier im Innenhafen in Duisburg.

Philipp Hoffmann: [00:14:06] Okay, und was heißt, du kommst aus dem Süden Deutschlands? Wo kommst du her?

Alessandro Benassi: [00:14:10] Ich bin Schwabe.

Philipp Hoffmann: [00:14:12] Ja. Und wo genau?

Alessandro Benassi: [00:14:15] Der Schwabe aus dem Ulmer Bereich.

Philipp Hoffmann: [00:14:16] Kommt.

Alessandro Benassi: [00:14:17] Aus dem Ländle.

Philipp Hoffmann: [00:14:20] Auch das Land?

Alessandro Benassi: [00:14:21] Ja, klar.

Philipp Hoffmann: [00:14:23] Deshalb habe ich so konkret nachgefragt. Ich komme auch aus Stuttgart. Ja, cool. Mega geil. Und Hinterlandlogistik. Sag mal, ich habe mal gehört, dass Duisburg der Endpunkt der Neuen Seidenstraße ist. Das heißt so, Dein Thema Hinterlandlogistik passt da ja eigentlich perfekt dazu. Wie ist das? Ist das richtig? Ist das wirklich so, dass oder. Also nehmt ihr das auch so wahr, dass da irgendwie aus China besonders viel dann über die Schiene bei euch ankommt und so? Oder wie ist das? Wie muss man sich das vorstellen?

Alessandro Benassi: [00:14:47] Genau. Also der Hafen hat eine Connection, genau wie du es angesprochen hast über die Seidenstraße. Da ist im Prinzip das Ziel, dass man darüber eben Fracht auf der Schiene, eben über die Kontinente bis nach Europa, nach Mitteleuropa, also nach Deutschland, nach Duisburg bringt. Und das ist sicherlich auch ein Thema. Wo der Hafen aktiv ist, ist wie und für uns ist natürlich genau das ganze Thema. Schiene zum Beispiel interessant. Wir schauen uns genau an, weil wir ja in der Logistik auch wir müssen uns verändern, auch was das Thema Nachhaltigkeit angeht. Da ist jetzt auch Druck da von Seiten der Kunden. Und da bietet halt zum Beispiel die Schiene eine coole Option, um zu sagen weg von der Straße hier im Ruhrgebiet. Wir kennen den Verkehr ja so, wenn wir es schaffen, zum Beispiel mehr von der Straße runter zu kriegen, vom LKW auf die Schiene, dann haben wir schon Innovationen, dann haben wir auch Nachhaltigkeit. Das sind zum Beispiel solche Themen, die wir uns in der Hinterlandlogistik auch anschauen, wie wir da einfach gezielt reingehen können.

Philipp Hoffmann: [00:15:43] Weil jetzt noch mal, weil ich raff gerade, dass ich das da so ein paar Denkfehler bei mir sind. Also wenn ich jetzt sage, Duisburg ist das Ende der Seidenstraße, dann kommt da ja hauptsächlich Ware von China nach Duisburg. Im Sinne von nach Europa. Ist es dann auch so, dass ihr als Hafen dann irgendwie umladet wieder auf Schiffe um dann in Europa zu verteilen? Oder welche Rolle spielt dann für euch die Schiene?

Alessandro Benassi: [00:16:06] Ja, genau, das ist ein sehr guter Punkt. Also im Hafenkontext spricht man immer von Umschlagen. Umschlagen heißt zum Beispiel, dass du die Container umlagerst vom Binnenschiff auf die Schiene. Ein Lager ist ein Terminal oder auf den LKW und der Hafen bzw die Terminals, also die Umschlagsorte. Die haben das im Prinzip als zentrale Aufgabe. Genau diesen Verkehrsträgerwechsel sagt man so schön Logistik multimodal, um jetzt noch mit ganz vielen Fachbegriffen zu kommen. Aber genau das ist es. Das was wir machen und da spricht, spielt die Schiene auf jeden Fall eine sehr, sehr wichtige Rolle, auch für den Hafen und aber nicht nur für den Hafen selbst, für Duisburg, sondern auch für im Prinzip die ganzen Unternehmen. Die oder Duisburg Hafen ist ja nicht nur das Unternehmen als Duisburger Hafen AG, sondern halt auch ein Ort, wo ganz, ganz viele Logistikunternehmen sitzen und die sich genau diese Fragen stellen, die sie genau stellen. Nachhaltigkeit. Die Kunden fordern das. Wie können wir das abbilden? Der Staat fordert, die Gesellschaft fordert. Wir haben Kostendruck, wir wissen Innovation und Digitalisierung kommt. Aber Adorno und da unterstützen wir, da sagen wir halt okay, wisst ihr was, da helfen wir euch, okay.

Philipp Hoffmann: [00:17:11] Und würdest du sagen, die Rolle von Die Rolle eines Hafens verändert sich in dem Sinne, dass ihr halt mehr zum Umschlagplatz, aber quasi in beide Richtungen oder in alle Richtungen werdet und weg von Wir sind halt der Hafen, wo Schiffe ankommen, Waren ausladen und wir verteilen die halt irgendwie weiter.

Alessandro Benassi: [00:17:29] Das ist eine sehr, sehr gute Frage und ich glaube, das ist so ein bisschen gerade. Also wenn du mich persönlich fragst, ich glaube, die Häfen werden ihre Rolle verändern. Zukünftig. Bestes Beispiel ist wie im Ruhrgebiet hier jetzt. Wir sind ja zentrale Umschlagsort für Stahl, früher für Kohle gewesen. Die Ware, die umgeschlagen wird, verändert sich ja. Kohle wissen wir, dass klares Ablaufdatum auch. Auch zu Recht in meinen Augen. Das heißt, die Häfen und die einzelnen Terminals müssen sich natürlich auch die Frage stellen Gut, wenn es diese, diese Ware, die umgeschlagen wird, wegfällt, was machen wir denn dann? Wie verdienen wir Geld? Und da wird sich die Rolle der Häfen zukünftig verändern. In welche Richtung das geht? Puh, ist eine sehr interessante Frage. Das ist für mich auch noch so ein bisschen Glaskugel gucken. Ich glaube schon, dass beispielsweise jetzt Duisburg ist ja hier eines der der Förderzentren für das Wasserstoffprojekt, wo perspektivisch dann Wasserstoff in unterschiedlichen Formen umgeschlagen wird, weg vom klassischen Container geschäft und sowas. Also dahingehend wird es auf jeden Fall verändern, Ja.

Philipp Hoffmann: [00:18:40] Wie ist bei euch das Verhältnis zwischen alles, was in Containern transportiert wird und irgendwie so schüttgut oder wie man das nennt?

Alessandro Benassi: [00:18:46] Ja, jetzt kann man richtig tief rein. Also ich, soweit ich weiß, ist bei uns vor allem Containerumschlag das zentrale. Wir arbeiten da mit anderen Unternehmen zusammen, wie zum Beispiel Helge und Schmidt. Das ist auch ein Unternehmen, die im Duisburger Hafen sitzen oder mit der Rhenus Port Logistics. Die haben ganz viel sogenanntes Dry Bulk, also Stahl zum Beispiel weniger Sand oder so was. Und da noch mal eine ganz, ganz andere Dynamik, weil Container hat einen Vorteil. Ich weiß immer, wie hoch. Du weißt immer wie breit, du weißt immer wie lang und du weißt, wie maximal, wie schwer es ist. Schüttgut Ja, viel, viel schwerer. Ja, ja, klar.

Philipp Hoffmann: [00:19:27] Okay, Verstanden. Und das heißt Aber Wasserstoff wäre dann so eine neue Kategorie von von wie nennt man das Gebinde oder was auch immer? Oder könnte das auch in Container reingepresst oder wie läuft das?

Paul Wesendonk: [00:19:43] Es gibt ja schon so Standards, so auch für für Gase und so, Ich habe mich ein bisschen in die Container reingelesen, damit kommen wir schon ein bisschen.

Philipp Hoffmann: [00:19:51] Da sind wir ganz natürlich zum Containerthema gekommen. Guck mal.

Paul Wesendonk: [00:19:55] Ich würde gerne eine eine Frage noch dazwischenschieben Du bist ja jetzt voll der. Du kommst jetzt ins ins Handelsregister und so oder bist schon. Weiß ich gar nicht.

Alessandro Benassi: [00:20:04] Ich bin jetzt schon Ja.

Paul Wesendonk: [00:20:06] Wie fühlt sich das an?

Philipp Hoffmann: [00:20:11] Wie gehst du mit Verantwortung um?

Alessandro Benassi: [00:20:14] Das ist eine sehr gute Frage. Das ist nämlich. Das habe ich mir auch gefragt. Es ist zunächst einmal ein gutes Gefühl zu wissen, dass die eigene Arbeit geschätzt wird und dass ein gewisses Vertrauen in die Person reingesetzt wird. Gleichzeitig ist man sich seiner Verantwortung bewusst, weil, um es vielleicht so zu beschreiben, davor machst du dir vor allem um Inhalte Gedanken. Jetzt kommen dann mehr Themen dazu. Jetzt kommen Finanzierungen halt nicht nur bis morgen, sondern nächstes Jahr 20 26. Dann lebst du von dem Team. Und das ist halt für mich immer so das Thema. Ich weiß genau, ohne Team habe ich keine Chance. Aber das Team kommt ohne mich aus, das ist klar. So, dann machen wir uns nichts vor. Wenn du es.

Paul Wesendonk: [00:20:57] Gut gemacht hast, dann ja. Genau.

Alessandro Benassi: [00:20:59] Im besten Fall. Im besten Fall kommen wir dorthin. Deswegen. Ich bin mir schon der Verantwortung klar. Und es ist natürlich auch ein gewisser Druck. Aber der Druck vor allem oder der Anspruch kommt vor allem von mir selber auch. Da auch jetzt einfach entsprechend den Erwartungshaltungen gerecht zu werden, die mit solchen Positionen einhergeht.

Paul Wesendonk: [00:21:19] Hast du ein klares Ziel, was du erreichen willst in den nächsten fünf Jahren oder so?

Alessandro Benassi: [00:21:23] Ja, also wir uns. Das Ziel für Starport ist für mich eigentlich weiterhin, dass Innovation in jedem Logistikunternehmen sichtbar und umgesetzt werden muss und als Notwendigkeit nicht das nice to have angesehen wird. Ich glaube, ich hatte von dir, Philipp, vor kurzem ein Posting gesehen, wo es auch so ein bisschen in die Richtung ging. Ja, was wird denn für 24 wichtig im Bereich Innovation? Und ja, das gilt eins zu eins wie die Logistik müssen Kosten sparen und Innovation muss sich da auch anpassen. Und deswegen Innovation kann ein valides Tool auch in der Logistik sein?

Philipp Hoffmann: [00:21:58] Ja, das habe ich mir auch aufgeschrieben. Wir haben auch eben eine Vorbesprechung darüber gesprochen, dass wir gesagt haben oder vielleicht, wir haben letztens im Podcast darüber gesprochen, was sind so die vier Prognosen für das Jahr 2024? Und da haben wir auch gesagt Ja, Innovation wird näher ans Kerngeschäft, Kerngeschäft heranrücken. Und wenn wir näher ans Kerngeschäft und Kerngeschäft heranrücken als Innovatoren, dann heißt es natürlich auch Wir müssen uns mit dem Kerngeschäft irgendwie besser verstehen. Also wirklich einfach nicht nur zwischenmenschlich, sondern auch die Sprache, die wir sprechen, muss irgendwie einheitlich sein. Und da haben wir in der Vorbesprechung drüber gesprochen, so Fachbegriffe, Innovationsterminologie, dass wir da häufig dann ein eigenes in eine eigene Terminologie verfallen, weil wir jetzt auch ein paar Mal für den Podcast so das Feedback gekriegt haben. So, hey, ich habe gar nicht verstanden, über was ihr da sprecht. Und es liegt vielleicht auch an den vielen Anglizismen und so, die wir verwenden. Aber wie haltet ihr das? Oder was sind da so deine Erfahrungen? Wenn man jetzt mit so einem Hands on, mit so einer hands on industry wie wie Harfen quasi zu tun hat.

Alessandro Benassi: [00:22:59] Da ist schon.

Philipp Hoffmann: [00:23:00] Das.

Alessandro Benassi: [00:23:00] Eine. Das ist hands on.

Philipp Hoffmann: [00:23:05] Ach so, guck mal, das fällt mir gar nicht mehr auf.

Alessandro Benassi: [00:23:08] Siehst du, und das ist genau das Thema und das war exakt das gleiche Thema bei mir. Ich war davor. Ich habe also ich habe im Master auch diesen Innovation Entrepreneurship Studiengang hier in Duisburg studiert und da war genau das Thema und da bist du halt mit Anglizismen überhäuft worden. War dann parallel in der Beratung, in der Beratung sehr schlau wirken und immer kompetent wirken. Und wenn du Fachbegriffe nimmst, die keiner verwendet, dann weißt du, die Leute denken, du wärst schlau. So, und mit diesem gleichen Mindset bin ich in die Logistik reingegangen. Und das Coole war, ich hatte dann Leute, die mir klar gesagt haben Du kannst so weitermachen, aber dann wird keiner verstehen, was du willst. Und das war echt so das Thema, dass ich mich irgendwann mal hingesetzt habe und mir überlegt habe was ist Design Thinking eigentlich? Design Thinking ist doch eigentlich nur, dass wir das, was wir hier außen haben, viel, viel mehr verwenden als das, was wir vorne haben. Mal sehr plakativ, sehr runtergebrochen. Und ich versuche seitdem ich schaffe es nicht immer, aber ich versuche es immer so mehr und mehr. Eigentlich das, wofür die Begriffe stehen, die wir im Innovationskontext nutzen, ein bisschen zu umschreiben und den Leuten zugänglich zu machen. Wenn du was vollkommen richtig gesagt. Logistik ist Malochen sagt man noch so schön hier im Ruhrgebiet. Das ist nicht fancy, das ja fancy. Siehst du da schon wieder? Das ist nicht so! Ähm, ja. Es ist nicht so super. Ja, es ist ganz genau. Ganz genau. Aber es ist essenziell. Und du musst da die Leute abholen, weil sonst verlierst du die für das Thema Innovation. Direkt auf der ersten Schritt schon.

Philipp Hoffmann: [00:24:37] Du hast eben etwas Spannendes gesagt. Du hast gesagt im Consulting muss man immer irgendwie schlau wirken, indem man irgendwie Worte verwendet, die kein Mensch versteht. Hast du das in deiner Consulting Karriere so wahrgenommen, dass das tatsächlich zu mehr Erfolg führt, wenn man das so macht? Oder ist das halt so ein Narrativ, was man sich in der Consulting Welt halt erzählt?

Alessandro Benassi: [00:24:56] Ich glaube es ist auch so ein Narrativ, weil die Kunden schon auch hinterfragen natürlich normal sind Beratungs leistungen nicht ganz günstig. Entsprechend musst du früher oder später abliefern. Aber so für den ersten Eindruck klar. Wobei ich bin immer noch davon überzeugt, es gibt genügend Beispiele. Gibt es ja immer wieder auch auf auf LinkedIn Postings. Wenn du siehst, wenn Steve Jobs früher das iPhone vorgestellt hat, wie simpel er kommuniziert. Aber wer einer deswegen hingegangen, sagt er Der. Ist in der Lage, sich artikulieren? Nein, genau der ist in der Lage, sich.

Philipp Hoffmann: [00:25:33] Und macht es halt schwierig. Die Vereinfachung macht es schwierig. Ich frage deshalb, weil wir bei Rezeption eigentlich von Anfang an immer gesagt haben So, wir wollen halt vereinfachen, wir wollen Verkomplizierung vermeiden, wir wollen irgendwie Buzzwords vermeiden und entmystifizieren usw und haben dafür eigentlich immer relativ viel gutes Feedback gekriegt. Aber ich frage mich eigentlich kontinuierlich so Ist das der richtige Weg? Oder müsste man eigentlich das alles so ein bisschen mehr verkomplizieren, um halt? Ähm, ja, um um den Klienten Angst zu machen in Anführungszeichen. Darum geht es ja im Endeffekt. Du machst, Du machst die Sachen komplizierter, um deinen Klienten Angst zu machen und dich unersetzlicher zu machen. Aber ich denke mal so irgendwie finde ich das nicht, finde ich das halt nicht korrekt.

Alessandro Benassi: [00:26:17] Ne, weil du bist. Deine Aufgabe ist doch eigentlich, deinem Klienten die Sorgen zu nehmen. Er hat eine Sorge. Ich. Er hat ein Problem und er heilt dich. Oder er stellt dich im Prinzip an oder beauftragt dich damit du diese Sorge und das Problem löst.

Philipp Hoffmann: [00:26:30] Ja.

Alessandro Benassi: [00:26:31] So, und wenn du sagst, ich kann das so oder so einfach gestalten, dass er es direkt versteht und auch permanent im gesamten Prozess abgeholt ist. Dann, glaube ich, ist die vorige Beauftragung für sicherer, weil er in jedem Schritt besteht. Zu 100 %. Was geht eigentlich ab? Wovon redet der eigentlich? Wenn aber mit dem Wörterbuch nebendran sitzen muss und sagen Herr Hoffmann, warten Sie mal, ich muss mal umblättern, ich bekomme gerade nicht mit, was an das und das. Klar, das ist ja häufig.

Philipp Hoffmann: [00:26:58] Die Leute, es fragt ja niemand nach sowas bedeutet das jetzt, weil niemand sich die Blöße geben will, sondern meistens nickt man das dann einfach weg und kapiert halt einfach nicht, worüber das Gegenüber spricht und dann.

Alessandro Benassi: [00:27:09] Gegen die Wand irgendwann mal fest gegen die Wand, weil du merkst oh shit, da war ein richtiges Missverständnis. Ja, ich.

Paul Wesendonk: [00:27:14] Glaube, du hast verschiedene. Also man muss halt mitreden können und im besten Fall so ein schnuff smarter wirken. Aber annehmen, dass man dümmer ist als ein Kunde. Ich hatte zum Teil Leute, die selber aus der Innovationswelt kommen. Und da fahre ich meistens besser mit. Ja, ich weiß, wovon ihr redet. Aber lass uns das doch. Lass uns doch noch mal noch mal einen Schritt weiter denken. Ja, ich kenne die Methodik und weil ich die kenne, kann ich die brechen. Und dann habe ich Leute, die eher aus dem aus der Konzernwelt kommen, die so weiß ich nicht irgendwie Vorstandsreferenten, Strategieleute oder so, die haben keine Ahnung von Design Thinking und da kannst du halt sehr stark mit Guck mal, das ist eine Methode, da habt ihr noch nie von gehört, ich zeige euch die mal und die so langsam ranführen. Und ich glaube, das ist so eine. Also die Frage auf welcher Evolutionsstufe von Bullshit stehen die Leute gerade? Ja, wie methodisch wollen die und kennen die die Methoden und wollen einen Schritt weiterkommen? Oder kommen die eigentlich aus dem Wasserfall und wollen jetzt mal ihre Füße nass machen in einem Teich? Ohne die Metapher jetzt zu weit gehen zu wollen.

Alessandro Benassi: [00:28:31] Aber es trifft es ganz gut, diese Entwicklungsstufen. Du musst halt immer. Du hast unterschiedliche Zielgruppen, Die Zielgruppen haben unterschiedliche Vorverständnisse und das merken wir halt auch jetzt. Wir arbeiten zum Beispiel teilweise mit Unternehmen zusammen, die haben eigene Digitalisierungseinheiten, Den brauchst du nicht erzählen, was ein sogenannter Proof of Concept ist, ein PoC, Die wissen das genau. Aber dann hast du zum Beispiel einen Standortleiter oder eine Leiter von einem Warenlager. Doc. Nee.

Paul Wesendonk: [00:29:06] Den musst du dann eher erklären, was ein Hafen ist. Den ersten.

Philipp Hoffmann: [00:29:10] Ja, genau. Ja, aber das.

Alessandro Benassi: [00:29:11] Ist genau das. Ja, genau. Aber das ist genau das. Ja, Im besten Fall können die beides. Aber es findet häufig eine Entkopplung. Und es ist auch das, was wir deswegen. Deswegen habe ich den Post gesehen und ich habe gesagt, da muss ich direkt antworten, weil das ist genau das, was ich auch denke. So dieses wir müssen mehr haben, ja, wir müssen mehr unser Kerngeschäft wieder verstehen. Ich meine, sind wir mal ehrlich, Innovation war doch die letzten Jahre zu diesen ganzen viel Blingbling und ins nächste Neue und neu und weiter und neu und neu und neu. Aber was wir vergessen haben, ist eigentlich Was machen wir jetzt? Also womit verdienen wir eigentlich Geld?

Paul Wesendonk: [00:29:54] Und es gibt immer so ein Gap zwischen was machen wir dieses Jahr und was wollen wir in fünf Jahren haben? Ja, ich habe das Gefühl, oft kommt jemand, weiß ich nicht ein Vorstand oder so und sagt Hey, nächstes Thema ist Web drei, wir müssen hier Web drei machen, weil oder hier oder was auch immer machen.

Alessandro Benassi: [00:30:11] Alle habe ich gesehen im Handelsblatt.

Paul Wesendonk: [00:30:13] Und wir wissen auch, was wir dieses Jahr für Ziele haben. Aber dass unser Kernprodukt. So eigentlich eher sich nach 2011 anfühlt.

Alessandro Benassi: [00:30:26] Ja, der Arbeits und Innovationskontext. Und du sollst aber für 2030 liefern. Hm. Und dann gibt es die Kolleginnen und Kollegen, die aber heute liefern müssen und die dich vollkommen zu Recht anschauen, sich die Frage stellen Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Weil wir keinen keinen Mehrwert im Unternehmen.

Philipp Hoffmann: [00:30:46] Mhm.

Paul Wesendonk: [00:30:48] Das ist ein guter Punkt. Ich würde einmal die Überleitung nutzen, wenn ich darf und die das große Thema in der Logistik ansprechen. Warum ich glaube, dass Logistik so ultra schwierig ist, um innovativ zu sein. Weil nehmen wir das Beispiel Tracking Es wäre doch ganz geil, wenn man seine Ware immer tracken könnte. Schön wäre es, teuer und so teuer ist doch so ein was weiß ich habe ja an meinem Schlüssel habe ich so einen Apple. Wie heißen diese Dinger da? Genau so ja so okay. Aber dann mache ich GPS rein. Das passt ja schon. Das muss ich da einfach physisch tracken.

Philipp Hoffmann: [00:31:24] Nicht nur so, ich habe eine Nummer und weiß theoretisch, wo es ist.

Paul Wesendonk: [00:31:27] Ich will, weil ich kann ja auch bei MyTaxi sehen, wo mein Taxi ist. Dann müsste ich da eigentlich auch bei meinem Container sehen, wo mein Container ist. So, jetzt gibt es aber irgendwas zwischen was weiß ich, irgendwas zwischen 20 und 160 Millionen Container. Zumindest die STANDARD ISO. Wie heißt sie? Intermodalen Container. Ich habe recherchiert wie ein blöder.

Philipp Hoffmann: [00:31:51] Genau.

Paul Wesendonk: [00:31:57] Ich bin noch aus der Wikipedia Generation. Überlasse ich dem Film. Genau. Und ich habe quasi 20 Millionen Container und ich weiß nicht so genau, welchen ich kriege. Und ich werde nicht anfangen die Dinger da rein zu kleben, wenn der Container das nächste Mal gar nicht mehr bei mir auf dem Schiff steht. Das heißt, dieses Standardthema ist so riesig und die Räder, die du irgendwie drehen musst, sind so riesig. Der, der große Container, den man so kennt. 12,192 Meter lang. Ähm. Klar. Warum nicht?

Philipp Hoffmann: [00:32:35] Hey, was ich jetzt richtig beeindruckend fände, wenn du kurz herleiten würdest, warum 12,19 Meter. Ich meine, es ist ja völlig random.

Paul Wesendonk: [00:32:42] Völlig easy. Es 12,9192 Meter ist 40 Fuß und 40 Fuß ist genau die Länge, die ein LKW Anhänger in. Ich glaube, es war Delaware in den 50er Jahren in den USA haben durfte.

Philipp Hoffmann: [00:33:04] Äh, okay, also völlig.

Paul Wesendonk: [00:33:07] Random. Wahrscheinlich hat irgendein Stadtrat oder Landrat in den 40er Jahren mal gesagt Hm, mehr als 40 Fuß sollte jetzt kein Laster sein. Deshalb ist auf der ganzen Welt ein Container 40 Fuß lang.

Philipp Hoffmann: [00:33:24] Krass, dass der den Begriff nennt man, glaube ich, oder? Oder Das, was du gerade beschrieben hast, nennt man, glaube ich, Technologiepfade oder so ähnlich. Und da geht das gibt es ganz häufig, dass man so teilweise über Jahrtausende zurückverfolgen kann, warum bestimmte Dinge so sind, wie sie sind. Und das extremste Beispiel genau das extremste Beispiel, was ich da mal gehört habe, war, warum die Booster von der vom NASA SpaceshIP irgendwas, warum die genau 5 Meter breit sind oder was auch immer oder 5 Meter Durchmesser haben und das lässt sich dann auch so zurückführen. So ja, die müssen halt von dem Ort, wo sie zusammengeschraubt werden müssen, die halt zu dem Launchpad werden, die per Zug transportiert und der Zug fährt halt durch einen Tunnel durch und der Tunnel ist so und so groß und deshalb muss das Ding halt so breit sein. So und dann ist so der nächste Schritt okay, warum fährt, warum ist ein Zug genau so breit und warum sind dann die Tunnel so groß von dem Zug und so? Und dann geht das so über mehrere Schritte immer weiter zurück bis irgendwann zu den Römern, weil du quasi früher bei den Römern Kutschen hattest, wo zwei Pferde neben einander gelaufen sind und deshalb sind quasi die Kutschen so breit gewesen wie zwei Pferdeärsche sozusagen. Und darauf basiert dann unser heutiges gesamtes Straßensystem. Und wie breit Autos sind und Züge und Pipapo basiert alles darauf, wie breit Kutschen bei den Römern waren. Finde ich voll crazy krass.

Paul Wesendonk: [00:34:39] Ich muss mich kurz korrigieren es sind nicht die Delaware Highways, sondern die Pennsylvania Highways, die diese Länge diese Länge erlaubt.

Philipp Hoffmann: [00:34:48] Komplett ein Unterschied in der Geschichte.

Alessandro Benassi: [00:34:51] Auch wieder was dazugelernt.

Paul Wesendonk: [00:34:53] Aber das ist halt so ein Ding, also völlig random, aber hat überhaupt erst ermöglicht, weil davor. Ja es gab im Container die US Army, also die Armee von den Amis hatten ihre Connex oder so Dinger die die in Vietnam genutzt haben. Aber durch ISO und Standardisierung ist eigentlich erst möglich geworden, dass überhaupt Schiffe Schiffscontainer funktioniert haben und so bis dahin war es halt oft einfach Holzkisten, so Indiana Jones Style.

Philipp Hoffmann: [00:35:22] Ja genau.

Paul Wesendonk: [00:35:23] Holz bisschen verstärkt mit Branding drauf und.

Philipp Hoffmann: [00:35:26] So, wo du.

Paul Wesendonk: [00:35:27] Einfach einzelne Dinger.

Philipp Hoffmann: [00:35:29] Einzelne Säcke oder so. Ja und es ist.

Alessandro Benassi: [00:35:33] Ja genau, was du gesagt hast und vielleicht nur einen Satz zum ganzen Thema. Warum es so schwierig ist, Logistik Innovationen zu fördern ist ja, du brauchst einen STANDARD. Wenn du dir jetzt anschaust. Man denkt immer so Ja, irgendwann hat einer entschieden, Das muss 40 Fuß sein, das müssen 20 Fuß sein. Das ist genau das. Aber das danach dann alle gesagt haben Ja, weißt du was, Das machen wir jetzt, das machen wir so, das machen wir so, das ist halt unfassbar, wie krass es ist, wenn du überlegst, was das für ein Effekt in der heutigen Welt hat. Heute, da fragt keiner mehr. Ja, gut. Ist es nicht. 22 Fuß sein, müssen es 18 Fuß sein 42 48 Es gibt.

Paul Wesendonk: [00:36:12] Es gibt sogar die Initiativen in Europa, weil Europalette auch eigentlich ein ganz geiler STANDARD, weil kann man super alles drauf verladen. Wenn du die aber in so normalen 40 Fuß Container hast, dann hast du 25 % einfach Luft. Das heißt, Europa hat angefangen. Wie wäre es denn, wenn wir den so breiter, so passt nicht mehr rein. So gibt halt Schiffe, die trotzdem verladen, weil die Bodenbreite immer noch irgendwie gleich ist. Aber es ist nicht ganz so einfach und es hat zehn Jahre gedauert von Erfindung quasi des STANDARD Containers bis zu der ISO Zertifizierung. Aber das kann halt auch nur die USA in den 70er machen oder 60er 50er.

Philipp Hoffmann: [00:36:54] Wann war das erst in den 60er Jahren mit den Containern oder was?

Paul Wesendonk: [00:36:57] Also ISO war 1968 bis 19 170 und die Erfindung oder die die Festsetzung war 1956 haben die angefangen. Also selbst das hat zwölf Jahre gedauert und seitdem Globalisierung 2:00 null, alle.

Alessandro Benassi: [00:37:13] Standardisiert, ne? So, und jetzt ist jetzt. Stell dir vor, wir reden jetzt von Containern, die auf der ganzen Welt verteilt sind. Wir sehen es ja gerade in den Nachrichten, wie die Lieferketten sich mittlerweile global die sind, wie krass das ist und wie wie anfällig sind die sind für äußere Einwirkungen. Und du willst ein Container schicken und da steht jetzt irgendwo, weil meinetwegen das Schiff nicht weiterfahren kann. Der Zug fährt nicht weiter und da steht und da steht und steht und das Ding ist ja, es müssen ja alle Akteure mitspielen, es muss ja jeder mitspielen, dass er sagt Weißt du, was, ich Ich generiere die Daten und ich gebe die Daten vor allem weiter. Wir denken an Lieferketten. Wenn wir multimodal denken, dann denken wir Wasser. Wir denken Schiene, wir denken Straße, wir denken teilweise auch Luft und dass da alle Akteure mitziehen und sagen Weißt du was? Ja, komm, wir geben a gute Daten weiter. Also von der Datenqualität Stammdaten vernünftig. Wir geben die auch weiter und und und können die damit auslesen. Das ist halt eine Mammutaufgabe.

Philipp Hoffmann: [00:38:14] Wahrscheinlich ist es aber am Ende auch gar nicht so eine Top Down Innovation. Also wir haben jetzt auch gerade so getan, als wären Container, als hätte dann irgendwer die Entscheidung getroffen. So machen wir das jetzt. Aber wahrscheinlich haben die sich halt Schritt für Schritt durchgesetzt, weil die halt irgendwie einfach sinnvoll. Genau. Und es war vielleicht auch viel Trial and Error dabei und so und dann gab es irgendwie andere Containerformate, die sich halt nicht durchgesetzt haben und so und das müsste man eigentlich noch mal genau angucken, wie ist das eigentlich zustande gekommen? Und vielleicht kann man davon dann was lernen. Darüber, wie man Innovation in so einem Ökosystem wie Logistik halt platziert oder wie man solche Standards etabliert. Also das fand ich so interessant macht.

Alessandro Benassi: [00:38:50] Pragmatismus, Pragmatismus und Marktmacht. Und das ist zum Beispiel das, was mir an der Logistik so gefällt. Ne, du kommst rein und kriegst einen richtigen Realitätscheck, sofort als Innovator. Du denkst, ich komm jetzt rein, ich bringe hier so Automatisierungs, EPA und so, aber wenn du es schaffst, dann hast du eins erreicht, nämlich Praktikabilität. Das, was du dann machst, was du einführst, das hilft wirklich auch. Und das wird auch genutzt. Und das ist immer wieder und das ist, finde ich auch Deswegen ist die Logistik auch für Start ups so interessant, weil da geht es nicht um Fancy, da geht es nicht um Blockchain. Ja, natürlich ist das ein Thema. Aber sind wir mal ehrlich im Tagesgeschäft haben die ganz andere Probleme und die Probleme zu lösen. Das ist halt unmittelbar. Und das ist auch einfach mit so einer Wertschätzung verbunden, weil wir wissen, und das ist ich, wenn die letzten Jahre eine gute Sache für die Logistik hatten, dann war das das eigentlich die Sichtbarkeit auch da ist. Davor sind wir mal ehrlich, davor war Logistik.

Philipp Hoffmann: [00:39:52] Hast du nie darüber gesprochen, oder.

Alessandro Benassi: [00:39:53] Erst als es nicht mehr funktioniert hat, wo es nicht mehr funktioniert hat?

Paul Wesendonk: [00:39:56] Wo wir ein so ein Schiff so ein bisschen quer stellt.

Philipp Hoffmann: [00:40:00] Die komplette.

Paul Wesendonk: [00:40:00] Wirtschaft zusammenbricht.

Alessandro Benassi: [00:40:01] Zack auf einmal nichts mehr geht und und du auf einmal statt. Same day next day to day. Was auch immer es alles gibt. Delivery auf einmal. Ja, genau. Genau. Keine Ahnung. Etta Keine Ahnung. Ja.

Philipp Hoffmann: [00:40:15] Darüber nachdenken wir.

Paul Wesendonk: [00:40:17] Zum nächsten Thema gleich. Nur mal so ganz kurz schon mal vorgedacht.

Philipp Hoffmann: [00:40:22] Wir hatten auf jeden Fall echt einige Logistikkrisen. Jetzt fällt mir erst so auf. So also na klar, so die größte wahrscheinlich. Dann aber auch diese diese Blockade da am Suezkanal, dann jetzt diese die die beknackten Huthis, die auf die auf die Schiffe ballern und so Ist ja crazy, wie da eigentlich so ein Ding nach dem anderen passiert ja auch die.

Alessandro Benassi: [00:40:40] Der Ukraine kriege ja auch ne Ursache, dass sich im Prinzip Lieferketten verändern müssen, andere Transportwege und ähm, aber das zeigt halt, das ist wie so ein Scheinwerfer, der auf die Logistik sind zeigt, wie unfassbar komplex, wie unfassbar wichtig das Thema aber auch ist und.

Philipp Hoffmann: [00:40:57] Alles was ich.

Paul Wesendonk: [00:40:58] Noch gelernt habe zu just in time und so was ja mega ist, solange es funktioniert jetzt wieder so ein bisschen aufgedeckt wird.

Philipp Hoffmann: [00:41:08] Ja.

Paul Wesendonk: [00:41:09] Ich sag mal.

Philipp Hoffmann: [00:41:10] Eine Saga wäre schon nicht schlecht. Auch nicht.

Paul Wesendonk: [00:41:13] Ganz so.

Alessandro Benassi: [00:41:13] Ja, aber wir sind versaut, wir sind versaut. Was das Thema angeht, sind wir mal ganz ehrlich.

Paul Wesendonk: [00:41:19] Aber wenn du einmal in dir da rein geballert hast.

Alessandro Benassi: [00:41:23] Ja, das ganze Thema. Ich will gleich. Ich will es nicht. Ich will nicht. Morgen.

Philipp Hoffmann: [00:41:33] Ähm, ja. Cool. Wir hatten in der Vorbesprechung doch so ein bisschen, oder? Nepal. Du hast gerade gesagt, du hast eine Überleitung in das nächste Thema. Na ja, wir.

Paul Wesendonk: [00:41:40] Sind ja gerade bei bei sehr schnellen Lieferungen und Logistik. Lasst mal logistikzentren. Und quasi. Und das ist vielleicht ganz cool finde ich die, die Geschichte dahin, dass wir inzwischen ja im Privatsegment so versaut sind. Dadurch, dass sich im Grunde ein riesen Logistiker, der ja eigentlich ein Online Buchhandel ist, aber inzwischen eigentlich ein Logistikunternehmen, mal ganz entspannt neben die Großen gestellt hat und gesagt hat Also, was ihr in drei Tagen macht, das mache ich im Zweifel in zwölf Stunden in einigen Städten. Ähm, aber Alessandro, da würdest du auch ein bisschen was zu erzählen, ohne dass ich da jetzt viel, viel vorwegnehmen will.

Alessandro Benassi: [00:42:25] Ich kann mal ein bisschen anfangen. Also wenn man vielleicht mal aus der Logistikbrille an auf das ganze Thema Amazon Prime Delivery schaut, ich glaube oder Shipping guckt. Ich glaube, das Ding wurde 2007 nagelt mich drauf fest, aber so 2005 2007 wurde das das erste Mal eingeführt durch Amazon. Und was ich halt so krass fand ist im Prinzip davor hast du als Logistik oder wenn du eine Logistik dachtest immer so als Mittel zum Zweck gedacht. Nee, okay, es geht darum, dass die Ware von A nach B kommt. Ja, dann kommt da, wie du auch sagst, so ein Buchhändler her und sagt Weißt du, was Value Proposition ist Auf einmal Logistik brauchst keine Zusatzkosten und ich, ich mache dir, ich liefere dir übermorgen. Und das war so der erste Schritt, wo die Leute gemerkt haben Boah, krass, übermorgen, das ist ja nice, da musst du nicht mehr Gedanken machen. Eine Woche davor schon, was ich meiner Frau zu oder meinem Mann zu, zu zu, zu Weihnachten oder zum Geburtstag kaufe, weil ich kann es auch noch wirklich letzte Minute machen, kommt ja übermorgen ne Tankstelle.

Paul Wesendonk: [00:43:24] Gefahren für einen Strauß Blumen kann ich einfach am Handy mir.

Philipp Hoffmann: [00:43:28] So.

Alessandro Benassi: [00:43:29] Aber das hat ja auch krasse, krasse eine krasse Bedeutung für die Logistik. Kriegt das mal hin. Wir reden ja von Ware, die von überall auf der Welt herkommt, dass sie dann in Deutschland oder egal wo teilweise jetzt mittlerweile am gleichen Tag geliefert wird, das ist einfach unfassbar krass Und hat er doch wie gesagt konkrete Auswirkungen. Also ein Beispiel ist zum Beispiel früher die Spedition, die haben früher die Art und Weise, wie sie die Transportkosten berechnet haben. Die haben immer gesagt Weißt du was mich interessiert vor allem eines Gewicht. Wie oft habt ihr ein Paket von Amazon bekommen? Ich dachte, das Falsche drin. Du machst es auf. Es ist 90 % Luft und dann kommt so ein kleines Ding raus. Das heißt, die Speditionen haben mir gesagt, Okay, wenn wir jetzt nur Gewicht. Bemessen als Kostengrundlage, dann haben wir ein Problem, weil Amazon ist richtig gut im Standardisieren, effizient werden und standardisieren heißt du hast gewisse Paketgrößen und dann kommt halt rein und im Notfall ist halt Luft und dann kommt auf einmal nicht mehr nur Gewicht als Bemessungsgrundlage, sondern Höhe, Breite und solche Themen und verändert auf einmal die Art und Weise, wie du wie du Transportkosten unter anderem berechnest. Und dann merkt man eigentlich, wie krass der Effekt ist. Auch die Volumen, die jetzt transportiert werden. Wir kennen das alle in den Städten. Wie viele, wie viele.

Paul Wesendonk: [00:44:52] Mehr DHL und irgendwie Mietwagen von Amazon als Elektroautos siehst Oder Socken oder Fahrräder?

Alessandro Benassi: [00:44:59] Absolut. Jetzt wollen sie bald in die Luft noch gehen oder gehen schon in die Luft. Teilweise mit Drohnen. Also die Art und Weise wie wie auch die ganze letzte Meile, also das Paket bringen zum Kunden oder zu Kunden. Wie die gestaltet ist, ist einfach unfassbar krass. Und da ist halt Amazon einfach mittlerweile auch mit einer Größe, da es vorher richtig gesagt Marktmacht, Marktdurchdringung und das ist auch ich würde mir wünschen, es kommen Startups und die wirklich richtig krassen Effekt haben in der Logistik. Aber wir merken einfach. Viel kommt durch Marktmacht, weil nur durch Marktmacht kannst du von oben wirklich Standards reindrücken. Und da kann ich mir gut vorstellen, dass Amazon da wirklich in den nächsten Jahren noch weiter reingeht und noch mehr auch in der Logistik an Einfluss nimmt. Nachhaltig?

Philipp Hoffmann: [00:45:47] Also ja, gerade so ein bisschen Top down Kommunikation, Top down. Innovation funktioniert dann vielleicht nicht in dem Bereich, sondern das muss sich bottom up durch Trial and Error usw dann irgendwie durchsetzen. Zufällig. Aber du oder ihr sagt ja jetzt dann doch eigentlich ne Top down ist doch der way to go und dann geht das halt über so Standardisierer wie Amazon oder so.

Alessandro Benassi: [00:46:08] Bottom up funktioniert zum Probieren. Ist es was, was die Kunden wollen? Und wenn sie es wollen, dann muss es aber top down durchsetzen, weil in der Logistik beispielsweise. Beste Beispiel ist das ganze Thema. Wir wollen ja nicht nur die Ware morgen haben, wir wollen ja zu jedem Zeitpunkt im besten Fall wissen Musste denn gerade? Mhm nee. Also das ganze Thema ETA, also Symmated Time of Arrival ist ja genau so ein Thema. Der Kunde wollte es gut, Amazon hat es umgesetzt. Amazon nicht alleine ist jetzt auch nicht da, dass sie da den heiligen Gral entdeckt haben. Aber mit dem gewissen Nachdruck haben die das weiterentwickelt.

Philipp Hoffmann: [00:46:45] Wie wichtig ist. Wenn ich das richtig verstehe, dann ist es für euch. Als Startup wäre es ja eigentlich dann wichtig, auch gute Connections zu Amazon zu haben, für den Fall, dass ihr irgendwo eine Innovation findet, dass er die dann sozusagen nach oben in Anführungszeichen kommunizieren könnt, um dann darüber sozusagen eine Marktdurchdringung zu erzeugen. Ist es für euch ein Thema oder wie funktioniert ihr als Ökosystem?

Alessandro Benassi: [00:47:06] Ja, das ist eine sehr gute Frage. Amazon macht halt alles selber. Also was ich meine mit alles selber ist, die haben halt mittlerweile eine Größe, die haben unfassbar viele Innovationszentren, die sich von morgens bis abends nur damit beschäftigen. Wie können wir eigentlich für Amazon die Prozesse effizienter machen, die Logistik effizienter, schneller, sicherer machen? Und wir sagen halt okay, unser Sweetspot ist eher dort bei den Logistikunternehmen, die im Hinterland sind, die aufgrund ihrer Größe eben nicht diese nicht diese Größe haben, uns zu sagen, was sie was bestellen, ein eigenes Innovationsmanagement. Sondern die sagen Was du was Wir gehen in ein Ökosystem wie das Starport ist, wo Leute arbeiten, die, die die Freiheit haben, sich mit diesen Themen tagein tagaus zu beschäftigen und uns dann informieren und mit uns die Themen so runterbrechen, dass wir verstehen, Was heißt das konkret für uns? Mhm. Was heißt das konkret für uns, den diesen CO2 Fußabdruck in Transporten ausweisen zu müssen und da einfach Klarheit zu schaffen?

Paul Wesendonk: [00:48:11] Das heißt, ihr löst nicht so sehr die Endkunden Probleme, sondern eher die Probleme der Logistiker, die es aktuell recht schwer haben mitzukommen mit dem. Also nicht wie viel wie viel größten Unternehmen der Welt. Was halt voll auf das Thema drauf geht.

Alessandro Benassi: [00:48:29] Ganz genau, ganz genau. Und du merkst es halt auch. Also gefühlt die, die, die, die ich. Ich rede vorher noch über weniger englische Begriffe und jetzt bin ich schon wieder dabei. Also die die Lücke.

Paul Wesendonk: [00:48:41] Hat eh niemand zu der das können wir mal kommentieren.

Alessandro Benassi: [00:48:46] Ihr könnt ja mal kommentieren, wenn ihr, wenn ihr das noch mitbekommen habt.

Paul Wesendonk: [00:48:50] Ihr seid dann kommentiert. Was soll das?

Philipp Hoffmann: [00:48:51] Oder genau die.

Alessandro Benassi: [00:48:54] Lücke zwischen diesen ganzen Großen einer Maersk, einer DHL, diesen Weltkonzern in der Logistik und und ich nenne es jetzt mal den Rest. Ohne despektierlich klingen zu wollen Du merkst, sie wird immer größer und ich glaube, die wird auch aktuell größer, weil. Ja auch für die Logistik. Gerade eine schwierige Zeit kommt von außen mit Herausforderungen. Wir sind durch Regularien mit Herausforderungen konfrontiert. Logistik ist immer Preisdruck. Und hopp. Und dann bleibt nur Nebenschauplatz.

Paul Wesendonk: [00:49:23] Du hast Wirklichkeiten zu schaffen.

Alessandro Benassi: [00:49:26] Du kannst effizienter werden, du kannst effizienter werden. Vielleicht noch, wie gesagt, helfen, sich das jetzt auch anschauen, vielleicht die Art des Gutes verändern, das umschlägt und darüber ein bisschen mehr. Ein bisschen mehr Marge generieren. Aber im Prinzip ist der Kern immer darauf wie können wir sicherer und effizienter und darunter auch sicherer etc. werden. Und das ist halt ein Riesenthema und da wird es auch, glaube ich, schwierig die nächsten Jahre für Innovationen, weil ich glaube, da werden irgendwann mal wie beim Container auch da wird ein STANDARD kommen und dann ist es halt ja gehst du mit Cool, wirst du nicht mitgehen. Ja, gut. Nächste bitte.

Philipp Hoffmann: [00:50:00] Mhm. Seht ihr denn Amazon eher als Konkurrenten, oder wie? Wie? Was ist da das Verhältnis? Wahrscheinlich Teils, teils. Irgendwie. Nee.

Alessandro Benassi: [00:50:08] Wir haben Amazon eigentlich. Also das klassische Hafengeschäft ist ja vor allem Umschlag. Zum Beispiel neben der Verpachtung von von Flächen, von Vermieten, von Grundstücken, Verpachten von Hallen etc.. Amazon ist ja mittlerweile so ein rundum 360 Grad Logistikdienstleister, die ja alles anbieten, von Ware Housing bis zu wirklich wir über Subdienstleister fahren wir die deine Ware bis zur Tür. Ich glaube damit haben die mittlerweile nicht auf sogar eigene Schiffe oder eigene Flugzeuge oder.

Philipp Hoffmann: [00:50:43] Flugzeuge auf jeden Fall schon lange. Ich glaube sogar eine der größten Flotten inzwischen.

Alessandro Benassi: [00:50:47] Ja, überleg mal, überleg mal, wenn du denkst hey, im Buchladen, der ist einfach mit. Vor allem was das auch in Kosten ist, solche Flugzeuge zu bedienen. Nee, tagein, tagaus. Also das ist ein anderes Geschäft, würde ich sagen. Es ist Logistik ist ein anderes Geschäft, aber man. Beobachtet es natürlich, wenn man sieht, okay, wohin entwickeln sich gewisse Teile der Logistik und ich bin immer ein Fan davon. Fokus aufs Kerngeschäft. Aber Augen offen halten was, was auch um einen herum passiert.

Philipp Hoffmann: [00:51:16] Ja.

Paul Wesendonk: [00:51:17] Ich habe einen Bekannten von mir, der ist bei einem von den großen Logistikern, die du gerade, also den ganz großen, die du gerade genannt hast, verantwortlich für die. Also Key Account. Hm. Er hat nur einen einzigen. Das ist Anderson. Und der meinte, es ist ein bisschen wie Politiker sein, weil die natürlich einerseits einer der größten Kunden sind und andererseits einer der größten Wettbewerber. Und wenn du dir überlegst, okay, das ist also es ist ich, ich versuche da ein bisschen drumherum zu reden, aber stellt euch vor, da arbeitet bei der Schweizer Post und ein Staatskonzern ist quasi. Das mehr oder weniger auf demselben Level wie. Buchhändler natürlich. Ich sage immer Natürlich ist Amazon vielleicht crazy und krass und so, aber wie vor 30 Jahren Buchhändler. Was das für ein Machtverhältnis einfach ist, was da rauskommt. Und das ist ja nur ein. Ein Versandunternehmen. Da kommen ja ganze Industrien noch zu und nehmen, mit denen Amazon wahrscheinlich ähnliche Beziehungen hat. Ja, also. Wahrscheinlich ist einfach krass ein Counter, der nur für Amazon zuständig ist.

Alessandro Benassi: [00:52:35] Es ist einfach krass. Es ist. Ich finde es mittlerweile sogar fast zu krass, weil wenn man sich mal auch anschaut, welche welchen Druck die ausüben können, weil wir kennen es doch alle. Also ich ohne Witz. Gehe ich jetzt in die Stadt und habe es jetzt oder bestelle ich es bei Amazon und habe es spätestens morgen.

Paul Wesendonk: [00:52:56] In der Stadt und habe es vielleicht jetzt?

Alessandro Benassi: [00:52:58] Ja, ich weiß ja nicht mal, wo ich hingehen muss. Beste Beispiel Wir haben solche Öllampen zu Hause aus Glas und dann.

Philipp Hoffmann: [00:53:05] Weiß, dass wir 2024 haben. Nee.

Paul Wesendonk: [00:53:08] Ich weiß.

Philipp Hoffmann: [00:53:09] Es gibt Strom.

Alessandro Benassi: [00:53:11] Aber das hat es. Das gibt es Nur im Winter gibt es eine schöne Atmosphäre, wo man sehr gut sich entspannen kann.

Paul Wesendonk: [00:53:17] Aber so ein Nachthemd, so ein weißes und so eine Mütze.

Alessandro Benassi: [00:53:21] Nee, aber ein Plumpsklo.

Paul Wesendonk: [00:53:26] Ach nee, Köln.

Alessandro Benassi: [00:53:29] Ja, Rheinland nee. Aber ich habe. Dann bin ich in die Stadt gegangen, wollte dieses Öl kaufen. Nee. Wo würdet ihr hingehen? Achso, na ja, ich war beim DM. Ich war bei der Tankstellen. Ich war in Drogeriemärkten, habe nichts gefunden. Handy raus. Ich war noch in einem Laden. Amazon, Zack. Ich habe so einen Laden bestellt und dachte mir so Ja, okay. Und das ist halt, glaube ich, auch so ein bisschen das Problem. Egal was du brauchst mittlerweile, du kriegst es und du kriegst es halt super schnell. Und wir Menschen, wir sind halt Gewohnheitstiere. Im Guten wie im Schlechten und im Schlechten in dem Fall. Wir haben uns dann gewöhnt, dass es schnell geht und einfach geht. Und das wollen wir nicht missen.

Paul Wesendonk: [00:54:11] Und wenn du 80 € oder was auch immer Prime inzwischen kostet, im Jahr bezahlt hast, schon, Dann ist es halt auch einfach.

Philipp Hoffmann: [00:54:21] So, hey.

Alessandro Benassi: [00:54:21] Du kriegst ja vor allem du kriegst ja Videos dazu. Ne Video dabei ist schon ein krasser Deal, ne?

Paul Wesendonk: [00:54:29] Aber wenn du schon bezahlt hast, dann willst du auch nutzen. Also habe ich letztens letztens noch einen Podcast zu gehört. Amazon hat also früher war Amazon der Laden, wo du die Sachen günstig gekriegt hast. Du musst das eigentlich nicht vergleichen, weil. Da ist so großer Wettbewerb, das wird das Billigste sein. Und zumindest in USA war die war das Ding. Inzwischen weiß ich nicht, ob das das Günstigste ist. Wahrscheinlich kriegst du irgendwo anders ein bisschen günstiger, aber das ist dann irgendein Random Store, wo du erstmal Trustpilot checken musst, wo der Versand wahrscheinlich zwei Tage länger dauert, wo du Kreditkarte wirst, wo du irgendwie kreditkartenmäßig vielleicht noch ein Thema hast und alles, damit du dann vielleicht 6 € sparst auf ein 50 € Gerät. Ähm.

Paul Wesendonk: [00:55:19] Nun ja.

Paul Wesendonk: [00:55:20] Es gibt eine Markenmacht Amazon, was ich krass fand. Ja.

Alessandro Benassi: [00:55:25] Es ist in Summe einfach, wenn man überlegt einfach, was sie aus dem Nichts gestampft haben. Ich glaube, es war ja auch so nicht so ein Garagenthema, aber so hinter kleines Büro Thema, was Jeff Bezos das ursprünglich da gegründet hat und. Mit welcher Strategie? Von Beginn an ganz klar. Breites Produktportfolio, wirklich diesen diesen Lock in Effekt bei den Kunden zu haben, das ist nie im Leben drauf kommen, weil sind wir mal ehrlich wie oft. Ihr habt sicherlich auch bei Amazon Prime oder.

Paul Wesendonk: [00:55:56] In der Familie.

Alessandro Benassi: [00:55:56] Ja wie oft hast du dir überlegt zu kündigen? Ich nicht einmal.

Philipp Hoffmann: [00:56:02] Ich muss Amazon Prime jedes Jahr.

Paul Wesendonk: [00:56:04] Jedes Jahr aufs Neue. Ich mache es dann nicht, weil ich denke.

Philipp Hoffmann: [00:56:08] Du machst es nicht. Aber du siehst.

Alessandro Benassi: [00:56:12] Und das ist genau das.

Philipp Hoffmann: [00:56:13] Prime Video tatsächlich, weil es halt einfach dabei ist und so und.

Alessandro Benassi: [00:56:17] Das bei mir genauso. Das ist no Brainer und wenn es noch ein bisschen teurer da davor kündige ich Fußball also Saison oder Sky, die immer teurer werden nee.

Philipp Hoffmann: [00:56:26] Aber krass Nur was mir gerade auffällt. Wir haben jetzt viel über Marktmacht und so gesprochen, aber was ja eigentlich mega krass ist, dass wir alle einen fixen Preis, quasi ein Abo zahlen für Versanddienstleistungen. Überleg mal, Alter, wenn du das jemandem vor 15 Jahren gesagt hättest, dass die gesamte Bevölkerung zahlt einen fixen Preis pro Jahr für Versanddienstleistungen oder die Post hätte das nicht mal.

Paul Wesendonk: [00:56:51] Also du kriegst auch ohne Prime kostenlosen Versand, der dauert halt nur einen Tag länger. Ja, das ist was absurder eigentlich, finde ich. Weil meistens ist es halt wirklich egal, ne?

Alessandro Benassi: [00:57:01] Ich bin aber gespannt, wie sich das jetzt entwickelt. Weil wenn ihr seht, wenn ihr jetzt zum Beispiel weg von Amazon geht, aber in dem Versandbereich, also im Logistikbereich für andere Versandhäuser, geht eine Mode oder sowas, dann gibt es jetzt immer mehr die, die Richtung zu sagen. Weißt du was? Du zahlst sowohl bei der Auslieferung als auch bei der Retoure, weil was natürlich, das muss man fairerweise auch sagen, ne? Es ist natürlich super easy, auch zurückzuschicken, das heißt, wie viel auch zurückgeschickt wird und wie Nachhaltigkeit, also wie nachhaltig das ist. Das ist ja auch sehr fragwürdig und da bin ich gespannt, wie die Leute sich da oder wie wir Konsumenten uns da zukünftig entwickeln und wieder sagen Wisst ihr was? Für mich auch cool, wenn Amazon sagt Weißt du was? Er muss günstiger, aber dafür zahlst du ein bisschen was, wenn du was zurückschickst oder ob wir sagen Weißt du was wir wollen diesen Konsum, Konsum, Konsum, Konsum weiterhin erhalten. Wir wollen kostenfrei bekommen, wir wollen kostenfrei zurückschicken, weil da gibt es gerade so gefühlt so zwei Richtungen, die das geht. Und das ist, glaube ich, ganz interessant zu sehen, wie sich das entwickelt.

Philipp Hoffmann: [00:57:59] Ja, wobei ich glaube, solche Diskussionen finden häufig in unserer Bubble halt statt. Aber wenn man sich die restlichen 90 % der Bevölkerung anguckt, die geht halt auf Convenience, die Scheiß drauf, ob das nachhaltig ist oder nicht. Und solange das immer Convenience, immer mehr Convenience, immer bequemer wird und schneller und einfacher usw, setzt sich das durch. Egal ob das nachhaltig ist oder nicht, ob die Werte gilt, die Rechnung.

Paul Wesendonk: [00:58:23] Die Rechnung. Ob es jetzt nachhaltiger ist, dass ich in die Stadt mit dem Auto zum H&M fahre, wo die Seuche auch hingeliefert werden muss, mir vier Größen anprobieren und eins mitnehme oder ob in der Packstation zusammen mit acht weiteren Paketen da meine Sachen hinkommen und die auch wieder mitgenommen werden, weiß ich ja.

Philipp Hoffmann: [00:58:45] Auch immer dazu, dass man halt so sagt Oh ja, da fallen voll viele Lieferwagen irgendwie durch die Stadt. Ja, aber überleg mal, die Dichteeffekte in dem Lieferwagen sind viel höher, wenn ein Lieferwagen 100 Leute beliefert, als wenn 100 Leute mit ihren Autos in die Stadt fahren, So ist doch total logisch.

Alessandro Benassi: [00:58:59] Auch schon wenn du die. Jetzt schaust du den Lieferwagen an, wenn du jetzt aber in die Pakete reinschaust, dann haben wir ein ganz anderes Problem. Wir transportieren einfach noch viel zu viel Luft. Und das ist so im Prinzip das, was das Problem, was auch die Schwierigkeit ist in der Logistik aus Kostensicht. Aber was hat aus Nachhaltigkeitssicht.

Paul Wesendonk: [00:59:18] Aus Nachhaltigkeitssicht auch auf Master geht? Hat man nicht einfach mit Vakuum viel mehr arbeiten kann?

Alessandro Benassi: [00:59:24] Ja, es gibt zum Beispiel was Cooles. Es gibt Startups, die so ein bisschen in diese drei Richtungen gehen. Weniger für Ecom, sondern eher für industrielle Anlagen, die dann verschickt werden müssen. Die dann wirklich für industrielle Anlagen maßgeschneiderte Verpackungen drucken, hat ein Sicherungselement aber halt auch, dass du die Luft, die du transportierst, einfach minimierst, ne? Und ich glaube schon, dass das ein Ziel sein muss, wo wir auch im Kunden, also im Econbereich etc. dahin kommen, dass sie sagen was du, was du bestellst. Cool, dann guck aber, dass du wenigstens minimal irgendwie Luft hast und wirklich Ware bewegst und nicht Luft.

Philipp Hoffmann: [01:00:00] Hey Leute, wir sind jetzt bei einer Stunde so ungefähr angelangt und wir haben gefühlt gar nicht über Startups und Innovations Ökosystem Startups gesprochen, sondern nur über alles mögliche außenrum. Wie gehen wir um mit dieser.

Alessandro Benassi: [01:00:10] Ich habe damit gar kein Problem.

Paul Wesendonk: [01:00:13] Ich habe noch zwei Fun Facts zu Amazon und dann würde mich so vielleicht können wir noch fünf Minuten, wenn ihr habt. Über über Duisburg und so reden. Zum einen habe ich letztens gelernt, Jeff Bezos hat seine erste, also der ist so richtig reich geworden mit Google. Der hat nämlich bei der Seed Runde bei Google einfach mitgemacht, hat 42 oder so reingesteckt und die nächste Runde war quasi. Also, man weiß es nicht. Nicht öffentlich, aber er hat irgendwas zwischen null und so 10 % von Google gehört einfach Jeff Bezos Breaking Bad.

Alessandro Benassi: [01:00:59] Und nebenbei neben Amazon noch eher.

Paul Wesendonk: [01:01:01] Nebenbei. Also Amazon hat da auch ein bisschen was noch, glaube ich. Fun Fact Zwei Menschen, die nicht ich sind, sagt man glaube ich juristisch. Waren mal in in so einer WhatsApp Gruppe wo chinesische Amazon. Marketplace teilnehmende Produkte gepostet haben, für die man sich bewerben konnte. Und das ist noch nie passiert, dass die Person, die nicht ich bin, das nicht bekommen hat. Und dann haben die einem die, dann hat man die gekauft, die haben dann das Geld überwiesen und dafür musste man eine Rezension schreiben. Das ist eine komplette Industrie, die quasi existiert in so einer Parallelwelt. Das heißt, die kompletten Reviews, die da so existieren, also die haben da zum Teil 50601 100, 200 positive Reviews gehabt bei Geräten und bei so kleinen Geräten, aber auch größere Sachen, weil sie nicht von der Massagepistole bis zum bis zum Kamerastativ über dem Fernseher quasi alles dabei. Und.

Paul Wesendonk: [01:02:10] Das?

Paul Wesendonk: [01:02:13] Heißt dieser Trust Factor, den Amazon hat. Auch der wird schon krass optimiert und gegammelt. Und ich kriege immer mal wieder so einen Zettel noch mit im Paket. So, Hey, gib uns doch eine Rezension und das nächste ist umsonst. Oder irgendwie sowas in die Richtung, weil das so ein Marketingfaktor ist. Einfach.

Paul Wesendonk: [01:02:30] Ja.

Philipp Hoffmann: [01:02:31] Stimmt. Genau. Also im Prinzip ja. Aber vielleicht überschreiben wir jetzt die Folge auch mit Amazon. Einfach so? Wir haben über Amazon gesprochen. Lass uns noch mal ganz kurz einen Schwenk machen zu Startport. Jetzt haben wir darüber gesprochen. Hey, ganz viel in der Innovation in der Logistikwelt passiert über Marktmacht und Top down. Und so weiter und so fort. Was macht ihr bei euch im Ökosystem denn Und wie versucht ihr damit sozusagen die Logistikwelt zu verändern?

Alessandro Benassi: [01:03:03] Ja, also Ökosysteme sind ja nichts Neues in sich selbst. Ich glaube, die Art und Weise, wie Ökosysteme funktionieren, hat sich in den letzten Jahren in der Logistik verändert, weil es immer datengetriebener alles ist. Das heißt, die die Logik, stärker in Lieferketten zu denken kommt, kommt immer mehr auch im Innovationskontext. Und wir sind ja davon überzeugt, dass wir Unternehmen zusammenbringen müssen. Also nicht nur Start ups mit Logistikunternehmen, sondern auch die Logistikunternehmen untereinander. Dass man das Thema Open Innovation auch gemeinsam diskutiert, weil am Ende des Tages Wir haben alle die gleichen Fragestellungen oder alle sehr ähnliche zumindestens. Ja, warum nicht alle zusammen die Themen diskutieren und dann gezielt jeder für sich Implikationen ableiten, die er umsetzen kann. Und so interpretieren wir das ganze Thema Ökosystem, wie wir das im Prinzip am Ende des Tages auch umsetzen.

Paul Wesendonk: [01:03:57] Das heißt, ihr kommt da zusammen, lade alle ein und dann gibt genau eine Diskussionsrunde.

Alessandro Benassi: [01:04:03] Ja, genau. Also so.

Paul Wesendonk: [01:04:04] Schlecht ist, wie sie.

Alessandro Benassi: [01:04:05] Ist. Ja, also wir haben, wir haben Veranstaltungen wo das getrieben wird immer sehr themenspezifisch, was wir dann mit uns dann den den Partnern in unserem Netzwerk gezielt zu Nachhaltigkeitsthemen, aktuellen Themen was sehr, sehr stark umtreibt Automatisierungslösungen, da gezielt untereinander uns austauschen, aber konkret auch an Lösungen arbeiten. Aber genauso ist für uns der Ökosystemgedanke, das ganze Thema Start ups in das Ökosystem reinzubringen, Türöffner zu sein für Start ups zu Logistikunternehmen, um da im Prinzip Probleme der Logistikunternehmen zu lösen. Am Ende des Tages. Dafür sind Start ups auch da und Start ups haben Aufträge. Also es ist beiden Parteien geholfen.

Paul Wesendonk: [01:04:53] Wie kommt man da rein? Als Startup, als Startup?

Alessandro Benassi: [01:04:58] Ja, also wir haben im Prinzip zwei, zwei Ansätze. Wir haben ein InkubatorProgramm, da gehen wir wirklich sehr, sehr frühe Phasen rein und schauen, dass es Startups sind, die Lösungen haben, die direkt die Logistik betreiben, betreffen Oder halt Logistikunternehmen sind ja auch Unternehmen. Logistikunternehmen haben genauso Probleme, haben genauso Finance Themen, Controlling Themen wie alle anderen Unternehmen auch, aber die halt da wirklich smarte Lösungen haben vor validiert. Und diesen, diesen Marktfeedback brauchen wir jetzt. Kein klassischer Inkubator, der sagt Hey, ich bring euch jetzt das Einmaleins des Unternehmen bei. Da gibt es mittlerweile richtig, richtig gute Programme an den Unis usw, sondern wir sagen eher okay, pass auf. Ihr habt jetzt das Einmaleins des Unternehmertums gelernt. Ihr braucht jetzt die Marktsicht. So, und da kommt mal zum Beispiel unsere Partner ins Spiel, die dann halt aus Logistiksicht durch die Logistikbrille ganz nüchternes Feedback geben können. Ist das was? Also löst ihr wirklich ein Problem, was wir haben und löst es richtig oder halt nicht?

Paul Wesendonk: [01:06:01] Also und das im Ruhrgebiet zu hören kann glaube ich wehtun, oder?

Philipp Hoffmann: [01:06:06] Das ist halt, das.

Alessandro Benassi: [01:06:07] War für mich Schwabe ja am Anfang so nee, wir Schwaben, wir sind ja so ein bisschen nicht ganz so direkt hin und wieder.

Paul Wesendonk: [01:06:13] Aber was denn für eine Scheiße. Hier könnte ich mir vorstellen, dass das schon mal gefallen.

Alessandro Benassi: [01:06:19] Jetzt nicht in dem Wortlaut, aber so die ein oder andere, der ein oder andere fragende Blick, was so gewisse Themen angeht. Klar, du merkst halt, die Gründerteams kommen teilweise nicht aus der Logistik, sind teilweise technologiegetriebene Geschäftsmodelle, die sagen okay, das funktioniert in Branche A. Deswegen müssen Branche B also in der Logistik genauso funktionieren. Ja, ist halt nicht so und da merken wir, dass es super hilfreich ist, da Logistik und Partner zu haben, Unternehmen, die genau da unterstützen können. Und dann haben wir noch so vielleicht noch einen kurzen zweiten Weg Start ups, die weiter sind, also die schon Product Market fit, wie man so schön sagt. Also ihr Produkt auf dem Markt auch validiert haben. Die haben wir in einer Community, wo wir sagen, da bündeln wir Lösungen zu häufig gestellten Problemen unserer Partner. Dass wir dann so ein for validiertes Portfolio in Anführungszeichen haben von Lösungen, die genau diese Lösungen oder diese Fragestellungen halt bespielen am Ende des Tages. Das sind so die zwei Ansätze, wie man reinkommen kann bei uns ins Netzwerk, also als Startup zumindestens.

Paul Wesendonk: [01:07:24] Also wie so ein wie so ein OEM quasi, der die Einzelteile also. Ja genau und sagt hey, also mit dem Motor alleine kannst du nichts anfangen. Aber ja genau, ich hätte ja auch noch ein Startup Fahrersitz und Lenkrad Part.

Alessandro Benassi: [01:07:37] Ja genau, genau, genau, genau. Ist vor allem vor validiert und wie gesagt der Logistik. Die Unternehmen haben nicht alle ein Innovationsmanagement. Das ist. Aber die Themen sind trotzdem wichtig und da kann man es halt Sinn machen, so was auszusourcen an uns.

Paul Wesendonk: [01:07:51] Ist gar nicht so weit weg vom Venture Clienting, wenn ich jetzt so drüber nachdenke. Also zumindest.

Philipp Hoffmann: [01:07:55] Teilweise. Ich auch.

Alessandro Benassi: [01:07:57] Ja, ist es auch nicht. Ist es auch nicht. Es ist auch deswegen. Ich finde das ganz interessant. Als damals Venture Client ist es so die letzten zwei Jahre drei Jahre so richtig am kommen. Ich meine, es ist ja auch nichts Neues. Mal ehrlich, man hat dem Thema irgendwie einen Namen gegeben. Jetzt, jetzt wird es überall durch jedes Unternehmen getrieben ist. Wenn man so will, kann man sagen, wir haben ein Open Venture Clienting, weil wir halt mehrere Kunden bespielen. Ich glaube halt, dass wir im Vergleich zum Venture Client halt einen Unterschied haben, Nämlich wir sagen was du was wir treiben nicht nur Innovation durch Start ups in ein Unternehmen rein, sondern wir fördern auch den Austausch zwischen den Unternehmen, die auch horizontal in der gleichen Branche sind, teilweise direkte Wettbewerber sind, aber an den gleichen Fragestellungen arbeiten.

Paul Wesendonk: [01:08:40] Also ist eine.

Paul Wesendonk: [01:08:41] Mischung aus Venture Clienting so eine Art Maschinenraum.

Paul Wesendonk: [01:08:46] Und klassischem Ökosystem.

Paul Wesendonk: [01:08:48] Community Ökosystem alles so zusammengestöpselt? Ja, ganz genau. Ähnlich komplex, wie es die Logistikbranche ist.

Alessandro Benassi: [01:08:56] Ja, genau. Wir dachten uns, die Logistik ist komplex. Können wir jetzt hier nicht irgendwas Einfaches machen? Aber das ist gar nicht so leicht, das immer zu erklären. Auch Logistikunternehmen. Was macht ihr eigentlich genau, was du gesagt hast? Es ist ja nicht so trivial. Und es hat halt auch klar, es hat direkten Zusammenhang mit dem operativen aber. Bring das mal rüber, so dass es auch das ist nicht in unserem Fachjargon nur geplappert wird, sondern auch wirklich konkret kommuniziert wird.

Paul Wesendonk: [01:09:24] Ja.

Philipp Hoffmann: [01:09:25] Das also ganz schöner Rundumschlag, den wir heute gemacht haben. Logistik Amazon Prime Technologiepfade Innovationsökosystem Startport Duisburger Hafen Seidenstraße. Holy shit. Ich glaube, so vielfältig waren wir noch nie unterwegs. Paul.

Paul Wesendonk: [01:09:44] Ich bin immer auf zu neuen, auf zu neuen Ufern.

Paul Wesendonk: [01:09:47] Wie die.

Alessandro Benassi: [01:09:48] Logistik halt.

Paul Wesendonk: [01:09:49] Die Logistik.

Philipp Hoffmann: [01:09:50] Ist.

Paul Wesendonk: [01:09:50] Vielfältig wie eine ganze Branche.

Paul Wesendonk: [01:09:52] Ja, genau.

Philipp Hoffmann: [01:09:54] Alessandro, vielen Dank, dass du unser Gast warst und ein bisschen Insights aus dieser spannenden Welt geteilt hast. Hat auf jeden Fall mega Bock gemacht. Und cool, dass das auch so spontan geklappt hat. Ich glaube die Die Idee ist vor ein, zwei Wochen entstanden, dass du als Gast zu uns kommst und jetzt bist du schon da. Also mega geil war auf jeden Fall sehr bereichernd würde ich sagen. Ich habe zu.

Alessandro Benassi: [01:10:16] Danken, war sehr sehr cool. Auch vor allem mal aus dem unterschiedlichen Blickwinkel auf das ganze Thema, was wir machen zu zu schauen und auch mal wie gesagt Logistik einfach mal zu pflücken und zu schauen, was ist eigentlich wirklich an Innovation drin in Logistik und wie sieht da die Zukunft aus? Deswegen vielen lieben Dank, dass ihr mich da auch eingeladen habt und ich hoffe die Zuhörerinnen und Zuhörer richtig aus. Richtig aus.

Paul Wesendonk: [01:10:40] Vielen Dank. Also sie soll einfach zuhören, dann muss sie bis zum Ende durchhalten.

Paul Wesendonk: [01:10:45] Stimmt das?

Paul Wesendonk: [01:10:46] Falls du es hörst, schick dem Alessandro mal liebe Grüße von mir. Kannst du testen, ob das gemacht hat oder nicht? Danke für die. Für die Connection. Genau. Danke dir, dass du, dass du vorbeigekommen bist. Viel Erfolg und Kraft für deine neue Rolle und Glückwunsch und so!

Alessandro Benassi: [01:11:06] Danke, Danke, Danke.

Paul Wesendonk: [01:11:08] Ich komme gerne wieder zum Essen vorbei.

Alessandro Benassi: [01:11:10] Absolut, absolut. Wir haben bald mal wieder eine Veranstaltung, wo wir deine Expertise auch brauchen können. Deswegen bist du jederzeit Dinge, die ich gut kann, gesehen haben.

Philipp Hoffmann: [01:11:20] Und Essen muss auch jemand machen. Also dann danke euch. Frohes Schaffen Und bis zur nächsten Woche, Paul. Ciao. Ciao.

Paul Wesendonk: [01:11:29] Bis dann.

Paul Wesendonk: [01:11:30] Tschüss. Ciao. Ciao. Ciao. Ciao.

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